Ich besitze bereits den kleineren Phil Jones NanoBass X4C für Flugreisen mit wenig Gepäck. Dieser hat fast die gleichen Features wie der BG-80, aber nur einen 4 Zoll Speaker und die halbe Leistung. Klanglich sind die beiden sehr ähnlich, ziemlich neutral, weitgehend verfärbungsfrei und für die Größe druckvoll, wobei der BG-80 erwartungsgemäß im Bass-Bereich deutlich mehr Druck und Wärme bringt. Ich hatte ihn bestellt, weil der NanoBass bei tiefen Tönen leicht anfängt zu verzerren, und zwar sowohl Amp als auch Speaker. Das ist beim BG-80 viel besser. Beide haben einen sehr gut klingenden EQ mit breitem Mittenband und kräftiger Bass- und Höhen Anhebung und Absenkung. Beide haben Bluetooth, Aux-Input und Kopfhörerverstärker. Zusätzlich hat der BG-80 einen Line-Out. Beide können über USB-C und PD-Powerbanks mit 20 Volt versorgt werden. Wer die Amps für Gitarre verwenden will - was durchaus funktioniert - vermisst bei beiden etwas mehr Gain, obwohl der BG-80 zwei Gain-Stufen hat. Für Gitarre fehlt leider auch ein Reverb und bei Steelstring fehlt auch ein wenig Glitzern im Hochtonbereich. Alles in Allem ist der BG-80 ein hochwertiger und solider kleiner Amp zum Üben oder für leise Gigs, ideal für Bass (auch Akustikbass), Akustik-Gitarre oder andere eher tieftönige Instrumente, die eine neutrale und weitgehend verzerrungsfreie Verstärkung brauchen. Auch für Harmonika gut geeignet, wenn man unverzerrt spielen will. Ich benutze ihn für meine 7saitige Nylonstring-Gitarre. Hochohmige Pickups (Piezos) sollte man über einen Preamp anschließen, weil die Eingangsimpedanz unter 500 kOhm liegt und auch der Gain nicht besonders hoch ausfällt. Was schade ist: Obwohl der BG-80 für beide Speaker jeweils einen eigenen Amp eingebaut hat, erfolgt die AUX / Bluetooth Wiedergabe in Mono. Stereo kann er nur über Kopfhörer.