Lakewood M-14 CP

Ich spiele die Gitarre nun schon über 1 Jahr und bin total zufrieden. Auf der Suche nach einer neuen Akustikgitarre für den Einsatz im Akustik-Duo auf nach Treppendorf und verschiedene Modelle von Premiumherstellern getestet. Die M-14 CP hatte ich nicht auf meiner Liste, die ist es aber letztendlich geworden. Ich spiele damit vorzugsweise im Anschlag mit den Fingern und ich mag den Sound in Kombination mit der Zederndecke. Der Klang ist warm und die Ansprache ist super. Verstärkt mit dem eingebauten L.R. Baggs System ein Traum, kein Feedback aber unheimliche Dynamik und ein natural Sound. Da habe ich eine deutlich teurere Akustikgitarre mit der das verstärkt gar nicht funktioniert. Ok, das Design ist schlicht und nüchtern. Aber es fühlt sich sehr nach Holz an. Finish und Verarbeitung perfekt. Würde ich wieder kaufen, ein Qualitätsprodukt an dem ich lange Freude haben werde. Vielen Dank auch an Thomann dass ich einige Schätzchen vergleichen konnte.

Ohne eine Vorauswahl, weder was Bauweise noch Marke angeht, bin ich zu Thomann gefahren mit dem Ziel, mich wild durch den ganzen Laden zu testen bis ich eine Gitarre in der Hand halte bei der das Gefühl "das ist sie" aufkommt. Das Glück war mit mir, an besagtem Tag war sehr wenig Kundschaft im Laden und ich konnte frei loslegen. Gibson, Taylor, Takamine, Martin, Furch - ich hatte wirklich alles in den Händen bis die Lakewood bei mir landete. Und hier war es, das gesuchte Gefühl. Für mich ist die Lakewood im Vergleich was Bespielbarkeit und Sound angeht der Sieger (vor Furch, tolle Instrumente).

Bespielbarkeit:
Die M-.14 CP hat einen etwas breiteren Hals und ein recht flaches profil, was mich ein Wenig an meine Konzertgitarre erinnert. Daher perfekte Grundvoraussetzungen fürs Fingerpicking. Auch schnelle Licks gehen locker flockig aus den Fingern und dank Cutaway auch in hohen Lagen top Bespielbarkeit.

Verarbeitung:
Was soll man hier sagen - Makellos. Man spürt die Hingabe die Lakewood in seine Gitarren steckt.

Sound:
Hier geht für mich die Sonne auf. Ist natürlich das subjektivste Thema von allen. Mir persönlich gefallen besonders die Mittleren Frequenzen sehr gut. Die Bässe haben nicht so viel Wumms wie eine Dradnought, sind aber vorhanden und geben zusammen mit weichen und nicht zu aufdringlichen Höhen ein sehr rundes Gesamtbild. Zum Tonabnehmer muss man nicht mehr viel sagen - LR Baggs Anthem halt. Im Showroom hing noch eine M-31 CP mit Fichtendecke und Palisander Boden/Zargen. Die M-14 klingt meines Erachtens nach wärmer, die M31 etwas HIFI mäßiger.

Ich habe zwischendurch ein paar kleine Fragen gehabt, die von den Thomann Mitarbeitern alle zu meiner Zufriedenheit beantwortet wurden. Beim Kauf wurde mir dann die Möglichkeit gegeben das Showroom Modell direkt zu nehmen, worüber ich mich sehr gefreut habe - wir hatten uns schon so gut angefreundet. Also auch hier mein Kompliment und Dank an das Thomann-Team.

Die Abstimmung der Hölzer ist perfekt, wenn man einen ruhigen sehr ausgewogenen weichen und schmeichelnden Klang sucht. Mit Plek dürfte es mehr Punch geben, habe ich aber nicht getestet, da ich nur mit den Fingern spiele.
Absolute TOP-Verarbeitung in jeder Hinsicht und eine traumhafte Saitenlage (habe ich allerdings auch von LAKEWOOD so erwartet).
Für meinen Geschmack klingt die Gitarre ohne AMP etwas zu brav, sollte aber keine Kritik darstellen, da die Gitarre wie Eingangs beschrieben auch so klingen soll wie sie ist!
Über meinen ERA1 ein traumhafter sehr natürlicher Klang; hier lässt sich natürlich auch der Ton so modulieren wie er mir gefällt. Aber unverstärkt berührt sie mich leider nicht genug. Deshalb musste ich sie leider wieder an die Thomänner zurückgeben.
Hatte mich ursprünglich für diese Gitarre entschieden, da ich in erster Linie eine Gitarre mit kürzerer Mensur (ca. 630mm) gesucht habe.
Ich spiele ansonsten auch recht viel auf der Flamenco-Gitarre und da ist mir eine kürzere Mensur bei einer Westerngitarre lieber, da ich generell im Sitzen auf dem linken Bein spiele.