Für gutes Geld kriegt man auch gute Geräte, und der MP4K passt für meinen Wohnzimmer-Anwendungsfall perfekt, mit zwei ärgerlichen Einschränkungen.
Das daumendicke Handbuch hab ich beiseite gelegt da ich Erfahrungen mit dem kleinen Bruder dieses Geräts habe. Ausgepackt, Eingeschraubt, Angeschlossen, Abflug!
Der Spieler hängt über die 7.1 Ausgänge an einer Mehrkanal-Endstufe, speist per SPDIF einen D/A-Wandler.
Die wichtigen Tasten der Fernbedienung sind so angeordnet, dass man die auch im Halbdunkel erfühlen kann, man muss sich halt vorher merken wo Play und Pause sind.
CDs, DVDs, Blurays werden alle schnell erkannt und ohne Probleme abgespielt.
Bei USB und SD verliert der Spieler einen Punkt: Dateien werden wie-abgelegt, d.h. die zuerst in einen Ordner kopierte Datei ist "Track1", abgespielt. Da der Spieler Titel, Künstler, Genre und Cover-Art etc. erkennt und anzeigt stößt dieses Verhalten bei mir auf Unverständnis.
Pluspunkt: 250GB SSDs in den bekannten SATA-USB-Gehäusen erkennt der Spieler wie einen gewöhnlichen USB-Stick
Beim Netzwerkanschluss muss Tascam dringend Nachbessern.
Das Gerät holt sich ordnungsgemäß eine IP-Adresse, und gibt dann anscheinend bei der Suche nach Netzlaufwerken auf. Kabel raus-rein hilft (meistens).
Protokoll-technisch unterstützt der Spieler ausschließlich SMBv1, ein veraltetes Protokoll mit Sicherheitslücken wie ein Nudelsieb. SMBv2 oder v3 und DLNA werden nicht unterstützt! Totales Versagen seitens Tascam.
Zusammenfassung: Gehäuse ist solide, Anschlüsse sitzen gut, Front-Panel für normalen Betrieb ausreichend, den Rest macht die umfangreiche Fernbedienung, Seriell und XLR sind nette Extras, Netzwerk ist eine Blamage.
Für die Spielkinder: Der Spieler kann per Seriell über seine aktuelle Tätigkeit befragt werden, wer also im letzten Kapitel eines FIlms automatisch das Licht wieder hochdimmen möchte, der Aufwand ist überschaubar.