Fazit voran: Leider funktioniert es hier wieder einmal nicht nach dem Motto "preiswert und gut".
En detail: Die Focusrite 18i16 macht beim Auspacken zunächst einen wertigen Eindruck, auch wenn der Stecker des Netzgerätes in der Haupteinheit Kontaktschwierigkeiten hat. Es geht dann doch an, und man wird beim Verbinden mit dem Rechner automatisch zum Laden der neuesten Firmware aufgefodert.
Ich habe dann lediglich einen DA->AD-Test gemacht, um im Vergleich mit einem etwas betagten Lavry Blue, einer RME Fireface UC und meinem nagelneuen Macbook Pro hereuaszufinden, wie die Konverter klingen. Natürlich mit High End gemastertem Material veschiedenster Stile.
Ergebnis: Das 18i16 klingt im Frequenzgang recht stark verbogen, undurchsichtig/schwammig, bei eingeengter Bühne und fehlender Durchsicht/Transparenz. Hinweis: Features wie "Air" waren natürlich ausgeschaltet, ich ging von neutralem Frequenzverhalten aus, was sich aber nicht zeigte. Bass und Präsenz (5-10KHz) waren übertrieben, leider zu starken Ungunsten der Mitten, was zu groben Orientierungsverlusten führt.
Das Interface taugt für mich weder zum Mischen noch zu weiteren Dingen. Mit anderen Recordingversuchen habe ich mich zggm. dann gar nicht mehr beschäftigt. Bei verbogenen Wandlerfrequenzgängen wie hier ist aber eh alles verloren und es nutzen einem auch grossartige externe Mikrofonvorverstärker nichts.
Nebenbei: Die mitgelieferte Controlsoftware tut ihren Dienst, gerade RME-Beniutzer:innen werden aber feinere Routingmöglichkeiten, Phase Reverse etc. vermissen.
Kein Kauftip.