Skies seien die neuen Clouds, heißt es. Als ich in die modulare Welt einstieg, war der Hersteller von Clouds & al. bereits Geschichte, das Original preislich sowieso jenseits von Gut und Böse – open source hin oder her. Also habe ich mich auf die Skies aus der Behringer Meeresenge umso mehr gefreut. Die Beschreibungen des originalen Moduls überschlugen sich ja seit jeher in Superlativen.
Nun ist das Modul da und ich kann über dieses schreiben – ohne Referenzen zu dem mir persönlich nicht bekannten Original.
+ Verarbeitung. Behringer hat gelernt. Die B-Module werden immer besser. Längst kein Wackel-Papp-Feeling mehr wie anfangs mal.
+ Verpackung. Auch hier hat Behringer wohl auf die User gehört, die häufig die Hochlganz-Bunt-vielSchaumstoff-Verpackungen monierte. Alles schön Öko-gutmeinend mit frommem Spruch auf der Innenseite des Deckels. Warum eigentlich nicht.
So weit, so gut. Andererseits stelle ich fest, mit dem Modul klanglich so gut wie gar nichts anfangen zu können. Unter Skies oder meinetwegen Clouds verstehe ich schon was anderes. Wenn Wolken aus Glaswolle wären, Himmel aus Sandpapier, dann würde die Namensgebung stimmen. So aber bleibt es – für mich – bei dem berühmten Lewis-Carroll-Zitat, siehe Titelzeile meiner Besprechung.
Dazu kommt die völlig kryptische Bedienoberfläche. Nicht so schlimm wie bei Abacus, aber mindestens genauso ausladend und nervig wie bei Chaos. Immerhin ist bei Chaos der Name das Programm. Hier aber nicht. Behringer ist es nicht zu verdenken – der Clone folgt wohl dicht dem wirren Original.
Wer mit beidem – harscher, meist unangenehmer Klang und völlig unverständliche UI – klar kommt, für den ist das günstige Modul vermutlich der Treffer ins Schwarze. Da gibt es happy accidents satt – auch wenn der Haushund einen hinterher über Tage nicht mehr leiden mag. Alle anderen greifen lieber zu Effektgeräten, die die Welt weniger ins Verderben stürzen lassen. :-)
Für mich ist es nix – deshalb geht es fairerweise zurück, um jemanden, der bei der derzeitigen (nicht)Liefersituation – Mitte Oktober 2025 – auf das Teil vergeblich wartet, doch noch glücklich zu machen.